"Ich habe noch nie in mein Pensionskonto geschaut"
Bei unseren Beratungen treffen wir auf sehr viele Frauen, die noch nie in ihr Pensionskonto geschaut haben.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche wissen nicht, wo sie das Pensionskonto finden. Manche haben ihre Zugangsdaten verloren. Andere wiederum interessieren sich nicht dafür. Und wieder andere sind der Meinung, dass es „schon passen wird“.
Allerdings: Wer nicht reinschaut, weiß auch nicht, ob die Pension ausreichen wird. Und vor allem bei Frauen ist das Risiko der Altersarmut hoch.
Die Fakten
2005 trat das Allgemeine Pensionsgesetz in Kraft. Es gilt für alle, die nach dem 1.1.1955 geboren wurden. Demnach erhalten die erwerbstätigen Versicherten nach 45 Versicherungsjahren mit 65 Jahren eine Pension in Höhe von 80% des beitragspflichtigen Lebensdurchschnittseinkommens.
Was bedeutet das für Sie?
Sie bekommen zum Beispiel weniger Pension, wenn Sie die 45 Versicherungsjahre nicht erreichen. Das passiert vor allem dann, wenn Sie längere Zeit zuhause waren, um Ihre Kinder zu versorgen. Hinzu kommt: Wenn Sie nach der Kinderbetreuungszeit in Teilzeit gearbeitet haben, verdienen Sie auch weniger. Und 80% von weniger Gehalt bedeutet noch weniger Pension für Sie. Daher sind Frauen wesentlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Denn Männer arbeiten meist ohne Unterbrechungen und in Vollzeit.
Was genau ist das Pensionskonto?
Das Pensionskonto ist DAS Instrument zur Berechnung Ihrer Pension. Sie finden darin alle Versicherungszeiten und Beitragsgrundlagen, die Sie in Ihrem Berufsleben erworben haben. Jedes Kalenderjahr wird eine Teilgutschrift auf Ihrem Konto aufgenommen. Die Teilgutschriften werden jährlich aufgewertet. Die Summe aller aufgewerteten Teilgutschriften ergibt die Gesamtgutschrift. Diese Gesamtgutschrift ist Ihre Brutto-Jahrespension.
Was bringt der Blick ins Pensionskonto?
Wenn Sie in Ihr Pensionskonto schauen, finden Sie dort die Gesamtgutschrift. Diese Summe dividieren Sie durch 14. So erhalten Sie Ihre monatliche Brutto-Pension. Natürlich erhöht sich diese Summe, solange Sie arbeiten. Mit dem Pensionskontorechner können Sie auch verschiedenste Prognosen Ihrer Pensionshöhe ausrechnen lassen.
Dennoch kommt für viele der Moment der Erkenntnis, dass die Pension nicht ausreichen wird. Und genau hier können Sie ansetzen: Wenn Sie merken, dass Ihre zukünftige Pension Ihre Fixkosten nicht decken wird, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen.
Was tun, wenn die Pension zu gering ausfallen wird?
Mit dem Pensionssplitting kann auch Ihr Partner mithelfen, Ihre Pension zu erhöhen. Außerdem können Sie mit einer Höherversicherung ihre gesetzliche Pension aufwerten und Sie können Versicherungszeiten nachkaufen. Natürlich gibt es attraktive, private Vorsorgemodelle, mit denen Sie Ihre Pension aufbessern können. Mit der prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge schaffen Sie nicht nur eine Zusatzpension. Sie wird auch noch staatlich gefördert und bietet zusätzlich steuerliche Vorteile.
Wo kann ich einen Blick in mein Pensionskonto werfen?
Wenn Sie nun neugierig geworden sind, wie hoch Ihre Pension sein wird, finden Sie hier alle Möglichkeiten, wie Sie zum Pensionskonto kommen. Unser Tipp: Schauen Sie gleich rein, schieben Sie es nicht länger auf.